Blog 2021: Alle Fotos von Stephan Schlütter aus der Gartenarbeitsschule Steglitz-Zehlendorf, die Fotos werden durch Anklicken größer...
20. Dezember 2021
Kunstvolle Papierherstellung
beherrschen Hornissen schon seit Millionen von Jahren. Sie verbauen einen Brei aus morschem Holz und Speichel zu Waben und einer Nesthülle (hier im Bild).
01. Dezember 2021
Hortisol
ist der Fachbegriff eines durch langjährige gärtnerische Tätigkeit und Anreicherung organischen Materials fruchtbar gemachten Bodens. In der Gartenarbeitsschule, wo seit fast 100 Jahren gegärtnert wird, ist er bis in 45 cm Tiefe dunkel und humusreich. Es sind so etwa 45 kg Kohlendioxid pro m² gebunden...
22. November 2021
Ein Hingucker im winterlichen Garten
ist der blühende Rosmarin, der ganzjährig beerntet werden kann. Aus dem Mittelmeerraum stammend wird diese bis zu mannshoch wachsende Pflanze mit ihren nadelartigen, aromatischen Blättern bereits seit weit über 1.000 Jahren nördlich der Alpen kultiviert.
15. November 2021
Wilde Malve (links) und Moschusmalve (rechts)
blühen noch in diesen trüben Novembertagen. Von alters her werden junge Blätter als Salat, Blüten als Hustentee und die nussig schmeckenden Samen als Nascherei für Kinder genutzt. Wildbienen schlafen gerne in den Blüten.
08. November 2021
Rege Humusbildner
sind diese Larven, die sich von Pflanzenresten ernähren und jetzt in Gruppen an der Bodenoberfläche zu sehen sind. Sie werden sich im Boden verpuppen. Im Frühjahr schlüpfen daraus Haarmücken, die nicht stechen und z. B. bedeutsam für die Bestäubung unserer Obstbäume sind...
01. November 2021
Hier klappt der Wohnungsbau -
in vier Metern Höhe in einem Birken-Hochstubben haben verschiedene Insekten, z.B. Käferlarven, Löcher ins Holz gebohrt. Nachmieter können dann Wildbienen sein...
23. Oktober 2021
Leopardenschnegel
könnte der Tigerschnegel aufgrund der Musterung auch heißen... Im Unterschied zu den eher lästigen Wegschnecken können diese Kulturfolger als Schnecke überwintern. Sie ernähren sich von Pilzen, welkem Grünzeug und andern Schnecken oder Schneckeneiern...
16. Oktober 2021
Ein Nachkomme des Gravensteiners
ist Martens Sämling, den Peter Martens um 1900 in Kirchwerder (Hamburg) aus einem Gravensteiner-Samen zog. Der robuste Baum trägt karminrote Früchte.
07. Oktober 2021
Butternut satt:
Der Butternusskürbis zählt zu den Moschuskürbissen, die in Mittelamerika bereits seit mind. 6000 Jahren in Kultur sind. Diese hier wurden im Juni direkt ins Freiland gesät.
01. Oktober 2021
Wie ein Skorpion
hebt der Schwarze Moderkäfer bei drohender Gefahr seinen Hinterleib und öffnet seine Kieferzangen. Er ernährt sich glücklicherweise u.a. von Nacktschnecken...
23. September 2021
Karminrot geflammt und wachsige Schale:
Das sind neben dem ausgezeichneten, süßen Geschmack Kennzeichen des Gravensteiners, der seit über 350 Jahren seine Esser begeistert. Die Kinder lieben ihn.
16. September 2021
Eine waschechte Brandenburgerin
aus Müncheberg, Jahrgang 1962, ist diese saftige, süßaromatische, rot geflammte Herbstapfelsorte. Sie heißt Carola und stammt ab von Cox Orange.
12. September 2021
Schwammerlzeit
Die warm-feuchte Witterung lässt jetzt Pilze sprießen, hier einen giftigen Champignon: den Karbolchampignon. Er ist an dem schnell gilbenden Fuß erkennbar (siehe kleines Foto) und riecht nach Phenol (veraltet: Karbol).
07. September 2021
Nicht nur Haselmäusen und Eichelhähern
auch Menschen bieten die Kornelkirschen Nahrung und wurden schon in der Steinzeit rege genutzt. Das Holz ist das härteste, das in Europa natürlicherweise wächst.
01. September 2021
Trocken-warm
mag es die Eselsdistel, die übermannshoch wird und deren Blütenköpfchen wie Artischocken essbar sind - hier die Form mit dicht spinnwebartig behaarten Blütenköpfchen, die bevorzugt in Ballungsgebieten vorkommt.
24. August 2021
In den Himmel
wachsen die Riesensonnenblumen und locken Hummeln und Stieglitze (Distelfinken).
20. August 2021
Schlüpftag
ist heute bei den Blauschwarzen Holzbienen. Hier kriecht eine aus dem Stamm des alten Apfelbaums und tankt Sonnenwärme. Später überwintern diese bis zu 3 cm langen Bienen zu mehreren in oberirdischen Hohlräumen.
15. August 2021
Bernburger Rispenhirse
ist die vermutlich zuletzt züchterisch bearbeitete Kulturhirse Deutschlands. In alten Märchen wird die frühere Verbreitung von Hirse in Deutschland deutlich. Diese Sorte war in der DDR bis in die 60er Jahre im Anbau.
08. August 2021
Weizenvielfalt von links nach rechts (mit Klick vergrößerbar)
Einkorn: 1 Korn/Ährchen, begrannt
Emmer (Zweikorn): meist 2 Körner/Ährchen, begrannt
Saatweizen: 3-5 Körner/Ährchen, meist unbegrannt
Dinkel: 2-3 Körner/Ährchen, mit gestreckten Ähren.
01. August 2021
Leicht gebaut -
kaum mehr als eine 20 Cent-Münze wiegt dieser Federwuschel, ein Blaumeisen-Ästling, der seinen Kopf in den Daunen versteckt hat.
26. Juli 2021
Die größte Biene Deutschlands,
die Blauschwarze Holzbiene, hat im Stamm eines alten Apfelbaums mit ihren Kiefernzangen ein ca. 1 cm dickes Loch gegraben, ihre über 1 cm langen Eier darin abgelegt und das Loch mit Holzspänen verschlossen.
20. Juli 2021
Die Schenkelbiene
sammelt für ihre Nachkommenschaft an der Gilbweiderichblüte am Teich nicht nur Pollen, sondern auch Blütenöl. An den Hinterbeinbürsten mischt sie Öl und Pollen zu einem dicken Klumpen, dem "Larvenbrot".
16. Juli 2021
Der Garten-Bläuling,
auch Faulbaum-Bläuling genannt, umflattert den Blauregen. Er ist ein Falter mit mitteleuropäischem Verbreitungsschwerpunkt, der, wenn auch in geringer Individuenzahl, gerne Gärten besucht.
07. Juli 2021
Besonders geschützt
nach Bundesartenschutzverordnung ist die Heide-Nelke, deren Bestand in Berlin gefährdet ist (Rote-Liste-Kategorie 3). Sie blüht aktuell in unserer Streuobstwiese.
02. Juli 2021
Eine alte Kulturpflanze
ist diese Weber-Karde, deren Blütenstand i. U. zur Wilden Karde unten waagerecht abstehende Hüllblätter besitzt (siehe zum Vergleich auch: Blogeintrag vom 30.10.2019). Sie wurde zum Aufrauen von Wollstoffen verwendet.
28. Juni 2021
Welpenlager
Im Schlehengebüsch lagern die Fuchswelpen und genießen den ruhigen Sommertag. Einer hält Wache...
(Bei Bedarf bitte auf das Foto klicken zum Vergrößern.)
20. Juni 2021
Ein Bienenjäger
ist die Bienenjagende Knotenwespe, die ihren Nachwuchs mit Wildbienen (z.B. Furchen- und Sandbienen) füttert.
16. Juni 2021
Einen Totenkopf
präsentiert die harmlose Totenkopfschwebfliege (hier ein Männchen) auf ihrem Rücken. Sie kann aktuell auf den Gierschblüten beobachtet werden.
13. Juni 2021
Ein seltener Getreidebegleiter
ist die Großblütige Wicke, die sommerwarmes Klima mag und aus Südosteuropa zu uns kommt. Hier ist sie im Emmer zu sehen.
06. Juni 2021
Einer der buntesten Gartenvögel
ist der männliche Gartenrotschwanz, eine Art, die leider auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten steht. Er überwintert in den Savannen südlich der Sahara und hat im Sommer in Berlin einen Verbreitungsschwerpunkt.
01. Juni 2021
Klein und schmal
ist diese Schmalbiene, die nur wenige Millimeter groß ist. Es gibt bei uns soziale Schmalbienenarten, die in kleinen Gemeinschaften leben, teilweise mit Königin und Arbeiterinnen sowie Wächterbienen am Nesteingang.
25. Mai 2021
Auf Erkundung
sind jetzt die Fuchswelpen, die schon groß geworden sind. Die Schnauze ist aber noch deutlich kürzer als bei der Mutter (im Bild hinten), die immer in der Nähe bleibt.
23. Mai 2021
Fuchssicher chillen -
ein Stockenten-Weibchen zeigt, wie's geht. Auf dem Dach der Teichbeschilderung genießt sie die Ruhe am Teich und präsentiert ihren blauen Flügelspiegel.
16. Mai 2021
Zu spät
ist es jetzt, um Waldmeister zu ernten. Die rechte Zeit dafür war vor der Blüte. Er lässt sich gern von Fliegen bestäuben und zeigt guten Boden an.
11. Mai 2021
Der Jungstar
in Begleitung seines Vaters muss sich bei einem seiner ersten Ausflüge gleich mit einer zeternden Amsel (nicht im Bild) auseinandersetzen.
04. Mai 2021
auf gemütlicher Maiwanderung:
Weinbergschnecken sind typische Bewohner von nicht zu intensiv genutzten Gärten, in Berlin eher selten und nach Bundesartenschutzverordnung streng geschützt. Zu den Gemüseschädlingen gehören sie jedenfalls nicht.
01. Mai 2021
Morchelzeit
Jetzt fruchten die Speisemorcheln mit ihren charakteristischen Kappen. Sie gelten als eine der wertvollsten Speisepilze.
26. April 2021
Schachbrett-
blumen wachsen in eher feuchten Wiesen, sind in Mitteleuropa erst seit wenigen hundert Jahren beheimatet und eine seltene Augenweide.
23. April 2021
Zu den ersten Schwebfliegen
im Jahr zählt diese bienenähnliche Erzschwebfliege, hier ein Männchen, erkennbar an den großen, dicht stehenden Augen.
17. April 2021
Der Acker-Goldstern
kam einst mit dem Ackerbau nach Mitteleuropa. Durch die chemische Unkrautvernichtung ist er heute auf Kulturland selten geworden und steht auf der Roten Liste Deutschlands.
11. April 2021
Eine Feuerwanze
beobachtet die beiden Gehörnten Mauerbienen. Der kleine Weißbärtige ist das Männchen...
04. April 2021
Fuchsfähe
wird ein weiblicher Fuchs genannt. Sie zeigt hier ihr angeschwollenes Gesäuge, hat also Welpen zu versorgen...
01. April 2021
Haare auf den Füßen
des Mittelbeins, und zwar recht lange und schwarze, sind das Markenzeichen des Männchens der Frühlings-Pelzbiene, das hier Frühlingssonne tankt.
30. März 2021
Stolzes Blau
Der Sardes-Schneestolz kommt ursprünglich in einem Gebirge bei Izmir in der Türkei vor. Seine Samen werden wie beim Elfenkrokus auch von Ameisen verbreitet.
28. März 2021
Welkende Elfenkrokusse
haben auch ihren Reiz. Die leuchtend sattgelben Staubbeutel und der Griffel kontrastieren zu den silbrig-fliederfarbenen Blütenhüllblättern.
25. März 2021
Ein Männchen der Gehörnten Mauerbiene,
einer eher südlicheren Art, die erst seit etwa 10 Jahren in Berlin häufiger beobachtet wird, stärkt sich an einem Sibirischen Blaustern, der ursprünglich von der Krim bis zum Kaukasus vorkommt.
18. März 2021
Der Star
blickt leicht misstrauisch. Seit 2015 steht auch er auf der Roten Liste! Das schicke Gefieder und das fantastische Gesangsvermögen (manche können inzwischen sogar Handyklingeltöne nachahmen) lassen ihn seinen Namen zu Recht tragen.
10. März 2021
Das Elfenkrokusmeer
auf der Nussbaumwiese ist auch das Werk von Ameisen, die Jahr um Jahr die Samen weitergetragen haben...
01. März 2021
Eine Handschwinge
(äußere Flügelfeder) des Buntspechts mit den typischen weißen Flecken liegt zurückgelassen vom letztjährigen Mausern auf einem Stück
Birkenrinde.
21. Februar 2021
Besuch der Mistbiene
Ein Weibchen der Scheinbienen-Keilschwebfliege, wenig schmeichelhaft kurz auch Mistbiene genannt, besucht den Winterling am Gartentor.
15. Februar 2021
Knusperecke
In dieser Ecke hat eine Gelbhalsmaus (oder die mit ihr verwandte Waldmaus) mit ihren messerscharfen Schneidezähnen senkrechte Nagespuren an den Löchern der Haselnussschalen hinterlassen, um an die fett- und eiweißreichen Nusskerne zu kommen.
08. Februar 2021
Krummschnabel:
Hier knabbert ein Gartenbaumläufer mit seinem markanten Schnabel, den er sonst eher in raue Borkenspalten steckt, an dem fetthaltigen Futter.
01. Februar 2021
Eine weißköpfige Schwanzmeise
mit einzelnen schwarzen Federn am Kopf wie hier gehört zur mitteleuropäischen Unterart der Schwanzmeisen. Nordeuropäische Schwanzmeisen, die dagegen einen reinweißen Kopf haben, sind bei uns teils Wintergast.
26. Januar 2021
Fluffiger als ein Wattebausch
wirken die von der Wintersonne beleuchteten, behaarten Griffel an den rotbraunen Nüsschen der Gewöhnlichen Waldrebe, einer heimischen Liane. Diese federartigen Gebilde werden von Vögeln gern zum Nestbau verwendet.
21. Januar 2021
Fruchtfall
Jetzt fallen reife Mistelbeeren zu Boden, wo sie jedoch nicht auskeimen können. Die in den Beeren enthaltenen grünen Samen (Pfeil) keimen nur auf lebenden Ästen. Die Mönchsgrasmücke und andere Vögel mögen den klebrigen Fruchtschleim und verbreiten so die Samen.
12. Januar 2021
Spuren im Schnee
Seine größeren Hinterpfoten (mit 5 Zehen) vor die kleineren Vorderpfoten (mit 4 Zehen) setzend springt das Eichhörnchen durch den Schnee...
05. Januar 2021
Am Schnürchen
läuft alles für die Schnurfüßer. Bei drohender Gefahr rollen sie sich ein. Aktuell haben sie sich kältebedingt in die Erde zurückgezogen. Sie leben von Pflanzenresten, graben den Boden durch und sind wertvolle Humusbildner.